Pomorie

Bei ihrer Gründung im V. Jh. v. Chr. bekam die Stadt den Namen Anchialo. Die Mehrheit ihrer Bewohner war Thraker. Sie erlebte besondere Blüte während der römischen Herrschaft. Im alten Anchialo wurde das Christentum bereits Ende des I. Jh. angenommen. Laut der Sage zog Apostel Andreas auf seinem Wege nach Kijev durch diese Stadt am Schwarzen Meer, die damals ein Verwaltungs- und Hafenzentrum im Rahmen des Römischen Reiches war. Unter Chan Krum wurde Anchialo 812 durch die Bulgaren erobert, nach der Annahme des Christentums in Bulgarien 894 wurde hier die bulgarische kirchliche Organisation gegründet. Am 20. August 917 fügte Zar Simeon der Große dem byzantinischen Heer in der Schlacht am Fluss Aheloy eine historische Niederlage zu. Seit Ende des XIII. Jh. trägt der Bischof von Anchialo den Titel Metropolit. In der Folgezeit ging Anchialo häufig von bulgarischen auf byzantinische Hände über und umgekehrt. Viele wichtige Schlachten zwischen Bulgaren und Byzantinern wurden im Laufe der mittelalterlichen Geschichte in der Umgebung der Stadt ausgetragen. Wenig bekannt ist der altbulgarische Name von Pomorie - Tuhton. Pomorie ist die drittgrößte Stadt an der bulgarischen Schwarzmeerküste nach Varna und Burgas. Die Stadt ist der Geburtsort des berühmten bulgarischen Künstlers Dechko Stoev. Einer der größten bulgarischen Dichter - Peyo Yavorov - lebte und schuf seine Werke hier. Einzigartige historische und kulturelle Denkmäler sind heute das thrakische Kuppelgrab, die Museumsstätte „Alte Salinen von Anchialo“, die Kirchen „Verklärung des Herrn“ und „Hl. Mutter Jesu“, das Kloster „St. Georgi“ und das architektonische Reservat „Alte Häuser von Pomorie“. Eine Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Wasserstelle im Kloster „St. Georgi“. Der Geschichte nach sind dort einige Reliquien des Heiligen Georgi begraben und die Quelle über ihnen hat heilendes Wasser. Am 6. Mai findet das alljährliche Stadtfest statt, und ein Teil der Tradition ist der Besuch der Wasserstelle, an der man Wasser für die Gesundheit ausschenkt. Dies ist ein interessanter Anlass, um die lokalen Bräuche und die festliche Atmosphäre kennenzulernen. Die Stadt ist ein wunderbarer Ort für den Familientourismus. Aufgrund der interessanten Infrastruktur und der schönen und sicheren Strände ist die Stadt ein beliebter Ort für Familien mit kleinen Kindern geworden. Ein Teil der Sommerveranstaltungen in der Stadt sind die „Woche des Meeres“ und die „Javorov-Tage“. Beide Ereignisse werden mit täglichen Konzerten und öffentlichen Veranstaltungen gefeiert, die die Urlauber in der Stadt jeden Sommer angenehm überraschen